“Ich
habe nur noch wenig zu sagen. Ich wiederhole bloß: denkt stets an eure Pflicht, dem Menschen und all seinem Tun
feindlich gegenüberzustehen. Alles was auf zwei Beinen einhergeht, ist ein
Feind. Alles was auf vier Beinen einhergeht oder Flügel hat, ist ein Freund.
Und denkt auch daran, daß wir in unserem Kampf gegen den Menschen ihm nie
gleichen dürfen. Auch wenn ihr ihn besiegt habt, verfallt nicht in seine
Laster. Kein Tier darf je in einem Haus wohnen, oder in einem Bett schlafen,
oder Kleider tragen, oder Alkohol trinken, oder Tabak rauchen, oder Geschäfte
machen. Der Mensch hat nur schlimme Gewohnheiten. Und vor allem darf ein Tier nie seinesgleichen unterdrücken. Schwach
oder stark, schlau oder schlicht,
wir alle sind Brüder. Alle Tiere sind
gleich.
Und jetzt, Genossen, will ich euch von
meinem Traum der letzten Nacht erzählen.
Beschreiben kann ich euch diesen Traum
nicht. Es war ein Traum von der Erde, so wie sie dereinst sein wird, wenn der
Mensch verschwunden ist. Doch er erinnerte mich an etwas, das ich lange
vergessen hatte. Vor vielen Jahren, als ich noch ein kleines Schweinchen war,
da pflegten meine Mutter und die anderen Sauen ein altes Lied zu singen, von
dem sie nur die Melodie und die ersten drei Worte kannten. In meiner Kindheit
hatte ich diese Melodie auch gekannt, doch seitdem ist sie mir längst aus dem
Sinn gekommen. Letzte Nacht jedoch kehrte sie mir im Traum zurück. Und nicht
nur das, auch die Worte des Liedes kehrten zurück -
Worte, die, ich bin sicher, von den Tieren
vor langer Zeit gesungen wurden und in der Erinnerung generationenlang
entfallen waren. Dieses Lied, Genossen, will ich euch jetzt vorsingen. Ich bin
alt und meine Stimme ist heiser, aber wenn ich euch die Melodie erst einmal
beigebracht habe, werdet ihr es besser singen.“
Das Lied heißt: „TIERE ENGLANDS“
Old Major räusperte sich und begann zu
singen. Seine Stimme war, wie er selbst gesagt hatte, heiser, aber er sang doch
recht ordentlich, und die Melodie war mitreißend, ein Mittelding zwischen „Hänschenklein“ und „La Cucaracha“.
Die Worte lauteten:
Neuübersetzung
9.2.2001 - ©Claudio de Ceola
Tiere Englands, Tiere
Irlands, Reichtum, mehr als ihr
erträumet,
Tiere,
alle, nah und weit, Gerste,
Korn und Klee und Heu,
Hört
hier meine frohe Botschaft Hafer,
Bohnen, Mangoldwurzeln,
Von
eurer goldenen Zukunftszeit. Erntet
jeden Tag ihr neu.
Seid
gewiß, der Tag wird kommen, Hell
erleuchten Flur und Felder,
Wo
der Tyrann Mensch muß geh’n, Wasser rein und reichlich rinnt,
Und
auf den satten Erdenfluren Mild
und lieblich Lüfte wehen,
Werden
nur noch Tiere steh’n. Wenn die Freiheit einst beginnt.
Nasenringe
wird’s nicht geben, Für diesen
Tag werden wir kämpfen,
Das
Geschirr wird abgeschnallt, Sterben
wir auch, eh er naht;
Bügel
und Sporen werden rosten, Jedes
Tier, Ross, Kuh und Vogel
Nie
mehr eine Peitsche knallt. Säen
aus: „Der Freiheit Saat.“
Tiere Englands, Tiere
Irlands,
Tiere, alle, nah und weit,
Kündet meine frohe
Botschaft
Von der goldenen
Zukunftszeit!
ALL RIGHTS RESERVED – ©CdeC
Eine Gesellschaft wird immer
dann totalitär, wenn ihre Struktur
offenkundig künstlich wird, das heißt,
wenn die herrschende Klasse ihre eigentliche
Funktion
verliert
und sich nur noch durch Gewalt
Oder Betrug an die Macht klammert.
George Orwell
Dies kann auch in Neuschreib- und Bürokraturdeutsch
gelesen werden.
Die Schreibweise der Schlechtschreibreform
von 2009 ist hervorgehoben.
Orwell erkennt bereits
weitsichtig die Situation der
GLOURIOUS
MASTERRACE und der EUROKOKKEN™ -
und BÜROKRATURKASTE™.
CdeC - 1999
Aus meinem Zyklus:
“MAGIC
SPELLS ON THE GLORIOUS MASTERRACE”
“Zaubersprüche gegen die NEU-HERRLICHE
HERRENRASSE“
Allen, die im Kampf für
das Land ihr Leben gaben,
deren Fleisch und Gebein,
deren Blut und Hirn die Erde düngt,
und all den Tausenden, die
Noch ihr Leben geben müssen, damit das Land
frei wird und alle Menschen es mit ihrer Hände
Fleiß befruchten können –
ihnen allen widmen in
Treue dieses Werk, die es schufen . . .
A
todos los que cayeron y a todos los miles de hombres
que
todavia han de caer en la lucha por la tierra, para hacerla libre
y que
puedan fecundizarla todos los hombres con el trabajo de sus
proparias
manos, tierra abonada con la sangre, los huesos, la carne
y el
pensamiento de los que superion llegar al sacrificio –
dedican
devotos el trabajo de esta obra los que lo hicieron . . .
Auf der Gedenktafel von
Diego Rivera und seinen Mitarbeitern
in CHAMPINGO – MEXICO gelesen von
Claudio de Ceola